An der Aachener Buschtunnel-Seite auf Ronheide konnten die Kabeldiebe offenbar völlig ungestört ihrem Treiben nachgehen. Als die Bundespolizei eintraf, waren sie über alle Berge. // Foto: Bundespolizei |
02. Juli 2020
Buschtunnel: Kabeldiebe stehlen
zwei Tonnen Erdungsseile aus Kupfer
Es muss eine gewisse Zeit gedauert haben, und ganz geräuschlos wird die Aktion wohl auch nicht über die Bühne gegangen sein, so dass man sich am Ende fragt: Wie zum Teufel haben die das angestellt?
Unbekannte haben auf beiden Seiten des Buschtunnels rund zwei Tonnen (2000 Kilogramm) Erdungsseile aus Kupfer gestohlen. Die Tat muss zwischen Freitag, 26. Juni, 12 Uhr, und Dienstag, 30. Juni 10:52 Uhr passiert sein, und zu Fuß dürften die Diebe ihre Beute auch nicht abtransportiert haben.
Am Dienstagmorgen hatte sich ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn gewundert, dass am Buschtunnel größere Mengen an so genannten Erdungsseilen verschwunden waren. Die herbeigerufenen Beamten der Bundespolizei stellten fest, dass vor und hinter dem Tunnel auf einer Gesamtlänge von rund 2100 Metern die Kupferkabel fehlten.
Insgesamt dürfte die Beute ein Gewicht von rund 2000 Kilogramm gehabt haben. Der angerichtete Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 27.000 Euro.
Die Täter sind nach ersten Vermutungen über die abgepollerte, ehemalige Baustellenzufahrt (heute Rettungsweg) am Eberburgweg an die Gleise herangefahren. Bei der Tat selber müssen sie nach Angaben der Bundespolizei "sehr raffiniert und mit Sachverstand ans Werk gegangen sein".
Dabei brachten sie sich möglicherweise sogar in Lebensgefahr, denn die Kupferseile waren in der Nähe spannungsführender Fahrdrähte von Mast zu Mast gespannt.
Die Bundespolizei ermittelt jetzt wegen besonders schweren Diebstahls und bittet um Zeugenhinweise:
- Wer hat in der Zeit vom Freitag, 26.Juni, 12 Uhr, bis Dienstag, 30. Juni, 10:52 Uhr, am Eberburgweg (Abzweigung Luxemburger Ring) bzw. vor dem Kleintransporter oder ähnliche Fahrzeuge, die zum Transport von ca. 2000 Kilogramm Buntmetall geeignet sind, beobachtet?
- Wer kann Angaben zu Personen machen, die sich in unmittelbarer Tatortnähe aufgehalten haben und mit der Tat in Verbindung stehen könnten?
Hinweise zur Aufklärung der Tat können unter der bundesweiten und kostenfreien Hotline der Bundespolizei: 0800 68 88 000 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle gemacht werden.
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