18. Januar 2021
Zur beabsichtigen Umgestaltung der Lütticher Straße und dem bisherigen Verlauf der Diskussion schreibt Falk H. Koenemann:
"Nach den bisherigen Gesprächen mit anderen habe ich den Eindruck, dass es niemanden gibt, der prinzipiell gegen eine Neugestaltung der Lütticher ist, einschließlich eines Radwegs. Immer wieder wurde mir gesagt, wir fahren ja auch selbst mit dem Fahrrad.
Es gibt auch niemanden mehr, der dem Auto die unbedingte Priorität einräumen will, die es vor 50 Jahren mal hatte. Im Grunde ist das eine gute Ausgangslage.
Was Opposition zu den Vorhaben der Stadt erzeugt, ist der Versuch, den geplanten „geschützten Fahrradweg“ (es geht auch auf Deutsch) als Mittel zur gezielten Parkplatzvernichtung zu benutzen, ohne dass das zugegeben wird, und unter Negierung von Alternativen, die unter den Anwohnern eher zustimmungsfähig sind.
Die erfolgreichste Strategie für die Bürgerinitiative scheint mir zu sein, sich frühzeitig auf eine möglichst konkrete Alternative festzulegen und diese mit allen Kräften zu propagieren und offensiv zu vertreten. Ich denke, die Meinungsbildung dazu ist schon längst weit gediehen. Die Meinungsbildung im Stadtrat fängt aber gerade erst richtig an. Gespräche helfen da, und Einigkeit macht stark.
Ein Gedanke: Verkehrszählungen müssten z.B. ergeben, dass der Fahrradverkehr entlang der Lütticher Straße nur ein Klacks ist gegen den entlang der Vaalser Straße, die recht stark frequentiert ist. Ist der zweispurige geschützte Ausbau entlang der Lütticher Straße dann nur ein weißer Elefant, der viel kostet und nichts bringt?
Die alten Bäume der Allee – Bäume sind grundsätzlich schwer krank, wenn sie jemandem im Weg sind, der die Säge sowieso schon in der Hand hat. Alleingelassen sind Bäume aber wesentlich zäher. Ich nehme an, die jetzigen wurden nach 1945 gepflanzt. 70 Jahre ist für Bäume kein Alter."