21. Januar 2021
"Als Glanzstück möchte ich die Veranstaltung der Stadtverwaltung nicht bezeichnen, allein, um noch Luft nach oben zu lassen.
Meine Kritik bleibt: Fragebogen und Live-Chat wurden von Teilnehmern benutzt bzw. missbraucht, die eher ideologische Ziele rund um die Neugestaltung unserer Straße verfolgen, und nicht, um auf die Situation hier einzugehen und das Projekt gemeinsam als Benutzer und Anlieger/Bewohner der Lütticher Straße nach vorne zu bringen.
Nicht fair war, dass nur auf die Kommentare des Chats eingegangen wurde, die technische Fragen behandelten wie Niveauabsenkungen. Insgesamt wurden die kritischen Kommentare doch mehrheitlich ignoriert.
Die Chatfunktion hatte meines Erachtens eher den Zweck, den Teilnehmern ein Überdruckventil zu bieten, um Dampf abzulassen, nicht, um die Diskussion zu bereichern. Und gewollt oder ungewollt: Dies spielte und wird im weiteren Online-Verfahren der Strategie der Verwaltung in die Hände spielen. Das wissen die Verantwortlichen!
Wir hatten als Anwohner mehrfach darauf hingewiesen, dass der Ist-Bestand an Parkplätzen, wie schon 2013, falsch in die Planung eingeht. Tatsächlich sind es wesentlich mehr als 179 Parkplätze, zeitweise über 220.
Auch auf das Verhältnis „Radentscheid-Unterschriften zur Gesamtbewohnerzahl" und "Unterschriften Bürgerinitiative zur Anwohnerzahl“ wurde nicht eingegangen. Es sind rund 14% zu knapp 54%.
Auch das möchte die Verwaltung nicht wissen.
Gisela Nacken, langjährige Baudezernentin in Diensten der Stadt Aachen, wird in den "Aachener Nachrichten" vom 25. März 2013 mit dem Satz zitiert:
"Bürger sind Experten für den Bereich, in dem sie leben."
Warum hört uns niemand wirklich zu?
Wie Herr Bausch (SPD) mehrfach im Chat kritisierte, ist der Grundfehler, den Radentscheid mit der Brechstange auf unsere Straße zu kopieren.
Das ist nicht schön und erzeugt wenig Vertrauen hinsichtlich einer weiteren gemeinsamen Planung, nicht nur in der Lütticher Straße. In dieser Art und Weise werden die Verantwortlichen uns Bürger wohl nicht mitnehmen können auf dem Weg einer Mobilitätswende."