10. Oktober 2024
ab 2013 |
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Es findet eine turnusmäßige Hauptprüfung der Brücke Turmstraße nach DIN 1076 statt. lst eine Brücke abgängig, ist der Prozess schleichend. Die Schadensmeldungen häufen sich. Kleinere Sanierungen an der Brücke werden laufend umgesetzt. |
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2015 |
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Wegen der sich häufenden Schadensmeldungen wird die Standsicherheit der Brücke Turmstraße nachgerechnet. Eine Entscheidung steht an: Gibt es eine große Sanierungsmaßnahme, oder wird ein Neubau errichtet? Hierzu ist eine Wirtschaftlichkeitsprüfung notwendig. |
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2016 |
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Die notwendige.Wirtschaftlichkeitsuntersuchung findet statt. Das Ergebnis zeigt, dass der Überbau neu gebaut werden muss; die Widerlager sind intakt und können weiter genutzt werden. |
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2016/2017 |
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Die Planungen für den Neubau beginnen. lm Hintergrund beginnen die Vorbereitungen: Sperrpausen bei der Deutschen Bahn AG werden beantragt, die Entwurfsplanung beginnt, und die Haushaltsmittel für den Neubau werden eingeplant. |
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2020 / 2021 |
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Die Planungen zum Neubau der Brücke Turmstraße wird in den politischen Gremien vorgestellt. Auch die bauzeitliche Verkehrsführung wird beauftragt.
Hinweis: Die ursprüngliche Planung sah noch eine Behelfsbrücke vor. Doch nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal kann die eingeplante Behelfsbrücke nicht nach Aachen gebracht werden. Daher ist eine Umplanung der Verkehrsführung und der Bauablaufplanung zwingend notwendig.
Die ursprüngliche Planung, die vorsah, in zwei Hälften zu arbeiten, kann nicht umgesetzt werden. Es wird ein anderer Arbeitsablauf erforderlich, der ein großräumiges Umleitungskonzept vorsieht |
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Dezember 2021 |
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Die Vorbereitungen in den Fachbereichen der Stadt Aachen und des Aachener Stadtbetriebs laufen kontinuierlich weiter. lm Dezember 2021 werden die Ausschreibung und die Bauausführung vergeben. |
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2022 |
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Februar |
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lm künftigen Baubereich müssen Bäume gefällt werden. |
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April |
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Baustelleneinrichtung
Sperrung der Geschwister-Scholl-Straße, da das beauftragte Bauunternehmen eine Rampe zum Bahngelände zum Abtransport des Bauschutts errichtet. |
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02. Mai |
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Sperrung der Brücke Turmstraße |
ab 03. Mai |
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Vorbereitende Arbeiten, u.a. Demontage des Geländers, der Laternen, Abbruch der Asphaltdeckschicht |
ab 13. Mai |
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Abriss der alten Brücke und der Pfeiler |
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Juni |
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Die Oberleitungen für den Bahnbetrieb werden wiederhergestellt, die für den Abriss der Brücke abgebaut werden mussten |
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August |
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Die vorgefundenen Gegebenheiten entsprechen nicht den Annahmen der Entwurfsplanung - das Widerlager Nord kann wegen der schlechten Bausubstanz nicht ertüchtigt, sondern muss abgerissen und neu errichtet werden.
Die Entscheidung hat unter anderem wirtschaftliche Gründe: Eine Sanierung inklusive einer Verstärkung wäre kostenintensiver und aufwändiger.
Beim Abbruch ist Fingerspitzengefühl gefragt: Denn unter dem Widerlager verbarg sich ein ungewöhnlicher Fund: Alte Widerlagerreste aus Beton einer Brücke aus der Kaisezeit, etwa'1910, waren noch erhalten. Archäologen begleiten die Arbeiten. |
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September |
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Abbruch des Widerlagers und Wiederaufbau der Unterbauten: Widerlager und Mittelpfeilerscheibe im Gleisbereich (in Abhängigkeit von Sperrpausen). |
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Dezember |
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Die Mittelpfeilerscheibe ist fertig, am Widerlager auf der Seite Langer Turm müssen nur noch kleinere Betonarbeiten gemacht werden. Außerdem kann das Widerlager Nord betonie( werden: Rund 500 cbm (Kubikmeter) Beton werden mit einer Betonpumpe kontinuierlich in die vorbereitete Schalung eingebracht. |
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2023 |
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Januar |
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Der Beton des Widerlagers ist ausgehärtet, die Schalung wird entfernt. |
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März |
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An zwei Wochenenden werden 16 jeweils 40 Meter langen Stahlträger mit einem Schwerlasttransporter in die endgültige Position zwischen Widerlager und Mittelpfeilerscheibe an der Turmstraße gehoben.
Ende März werden Arbeiten an der Mittelpfeilerscheibe und am Schutzgerüst ausgeführt. Auch ein Oberleitungsmast muss getauscht werden. |
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April bis August |
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Für die Querträger und die Kragarme werden die Schalung und die Bewehrung erarbeitet; es folgt die Betonage. Vermessungsarbeiten werden ausgeführt und die Lagermontage vorgenommen. |
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September |
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Der Fertigstellungstermin der Brücke muss verschoben werden. Dies ist der Verschiebung des Einbaus der Stahlträger geschuldet, die erst rund ein halbes Jahr später eingehoben werden konnten als ursprünglich vorgesehen war.
Bis zum Sommer 2023 waren alle am Prolekt Beteiligten noch zuversichtlich, diese Verzögerung aufholen zu können. Dies wurde dann aber unmöglich, als im September 2023 absehbar wurde, dass die Bewehrung und Betonage der Endquerträger deutlich aufwändiger würde als geplant.
Die sogenannten Endquerträger dienen der Lagestabilität des Überbaus und sind wesentliche und unvezichtbare Bestandteile des Gesamtbauwerkes. Die Folgearbeiten an der Fahrbahnplatte und an den Kragarmen vezögern sich dadurch uneinholbar |
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November |
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Der erste Teil der sogenannten H1-Prüfung, der ersten Prüfung des neuen Brückenbauwerks vor der Abnahme, wird durchgeführt. Hierzu wird ein Zweiwegefahzeug auf die Schienen gesetzt, um die neue Brücke Turmstraße von unten kontrollieren zu können, daher ist eine weitere Sperrpause notwendig. |
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Dezember |
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Für die Kappen auf den Flügeln der neuen Brücke werden die Schalungsarbeiten vorgenommen. |
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2024 |
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Januar / Februar |
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Während der Wintermonate ist das Wetter so schlecht, dass ein geregelter Bauablauf nicht möglich ist. lnsbesondere die sehr empfindlichen Arbeiten an der Abdichtung sind überhaupt nicht möglich.
Unter anderem müssen auch die Betonagearbeiten an den Kappen mehrfach verschoben werden. Zudem werden einige Mängel festgestellt: Unter anderem können Arbeiten am Gehweg nicht abgenommen werden. Die Mängel müssen vor dem Weiterbau behoben werden, was ebenfalls zu Verzögerungen im Bauablauf führt |
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März / April |
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Die Abdichtung auf dem Flügel des Widerlagers Nord (Seite Ponttor) wird aufgebracht. Die Pflasterflächen vor und hinter der Brücke werden fertiggestellt
Auf der Brücke werden, auf beiden Seiten parallel, die Kappen mit einem Schalwagen betoniert. |
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Juni |
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Nachdem auf beiden Seiten parallel die Kappen betoniert wurden, konnten die Geländer montiert und die Gehwege in den Anschlussbereichen hergestellt werden. lm Juni wird der Berührungsschutz montiert und weiter an den Gehwegen gearbeitet. |
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Juli / August |
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Viele Arbeiten auf der Fahrbahntafel stehen an: Vermessungen finden statt, ein Betonausgleich wird vorgenommen. Die Abdichtung kann aufgebracht werden, dann folgt die erste Schutzschicht.
Das Bauunternehmen beginnt mit dem Rückbau der Baustelleneinrichtung. |
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September |
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Mitte September beginnen die Asphaltarbeiten auf der neuen Brücke und in den Anschlussbereichen an der Professor-Pirlet-Straße. lm Anschluss wird die Markierung aufgebracht. |
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Okrober |
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Die letzten Teile der notwendigen H1-Prüfung nach DIN-Norm 1076 werden vorgenommen. Bei Neubauten wie der Brücke Turmstraße findet die erste Hauptprüfung vor der Bauabnahme statt, um eventuelle Mängel frühzeitig festzustellen und noch vor der Übergabe des Bauwerkes nachbessem zu können.
Eine Hauptprüfung ist sehr detailliert, es muss jeder einzelne Quadratmeter auf Schäden oder Abweichungen vom Soll untersucht werden. Nach dieser Prüfung folgt die formelle Abnahme, bei der wiederum auch alle Nebenanlagen begutachtet werden. |
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8. Oktober |
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Formelle Abnahme der Brücke |
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9. Oktober |
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Offizielle Freigabe für alle Verkehrsteilnehmer |
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Hintergründe
und neue
Verkehrsführung |
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Die Brücke Turmstraße ist Teil des äußeren Stadtrings (Bundesstraße 1a) und überquert fünf Gleise sowie zwei Abstellgleise der Deutschen Bahn sowie die Geschwister-Scholl-Straße.
Die alte Bnicke aus dem Baujahr 1971 war eine Zwei-Feld-Brücke aus Stahlbeton mit Hohlkästen, die längs und quer vorgespannt war.
Die neue Brücke, eine Stahlverbundbrücke, wurde auf 22,20 Meler verbreitert. Diese Veränderung wirkt sich auf die Gehwege aus. Der Gehweg in Richtung Schanz wurde auf 2,50 Meter angepasst, in Richtung Ponttor von 2,20 Metern auf 3,50 Metern verbreitert.
Weiterhin wurde in jeder Fahrtrichtung eine jeweils 2,55 Meter breite Radverkehrsanlage angelegt.
Quelle: Presseamt Stadt Aachen |