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Ulrich Simons

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Fotojournalist (seit 1976)
Redakteur (1987 bis 2019)
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Waldfriedhof Baumwahlgräber

Im Grunde schade, dass man als Betroffener nichts mehr davon hat: Die Baumwahlgräber auf dem Waldfriedhof stehen derzeit in voller Blüte. // Foto: Ulrich Simons

 

10. September 2025

"Tag des Friedhofs":
Fast alles, außer probeliegen

Die Entwicklung ist seit Jahren schleichend, aber inzwischen nicht mehr zu übersehen: Aachens Friedhöfe sind im Umbruch. Wo früher in langen Reihen oft ein Grab auf das nächste folgte, breiten sich immer häufiger Rasenflächen über aufgehobenen ehemaligen Gräberfeldern aus.

Das muss nicht unbedingt von Nachteil sein. Denn die nicht mehr benötigten Areale eröffnen die Chance, zumindest Teile des Friedhofs in parkähnliche Anlagen umzugestalten.

Anlässlich des "Tages des Friedhofs" am Samstag, 20. September, berichten Aachener Friedhofsgärtner und Bestatter zwischen 11 und 17 Uhr auf dem Friedhof Hüls über aktuelle Entwicklungen im Bestattungswesen. Mit dabei auch in diesem Jahr: Die Friedhofsgärtner des Aachener Stadtbetriebs.

Deren Chefin, Betriebsleiterin Indra Balsam, informierte am Mittwoch gemeinsam mit Wolfgang Berg, Bereichsleiter Friedhofwesen und Krematorium des Aachener Stadtbetriebs, und Elisa Bresser vom städtischen Presseamt über die geplanten Aktionen.

 

Friedhöfe sollen Orte ruhiger Naherholung werden

Am Thema Friedhof kommt keiner vorbei. Und wenn es das letzte ist.

Doch die Friedhöfe sind still geworden. Früher kannten Angehörige vielfach noch ihre (Grab-) Nachbarn, man traf sich bei der Grabpflege, hielt ein Schwätzchen - heute ist auch die Trauer weitgehend anonym.

"Wir wollen die nicht mehr mit Gräbern belegten Teile von Friedhöfen zu Orten ruhiger Naherholung machen, wo sich Menschen mit ähnlichen Schicksalen treffen können", umreißt Indra Balsam die Zielsetzung für die kommenden Jahre. "Denn das Thema betrifft jeden irgendwann einmal."

Die nicht mehr genutzten Friedhofsteile ihrem Schicksal zu überlassen, ist für die Stadt keine Option. Ein ökologisches Gutachten (auch das wird am 20. September vorgestellt) zeigt Umgestaltungs- und künftige Nutzungsmöglichkeiten.

 

Westfriedhof ehem. Gräberfeld

Es war einmal ... ein Gräberfeld. Aufgelöste Flurstücke auf dem Aachener Westfriedhof II. // Foto: Ulrich Simons

 

27 Friedhöfe unterhält die Stadt zurzeit. Der größte ist der Waldfriedhof, der sich zusammen mit dem Ehrenfriedhof über eine Fläche von 29 Hektar (ha) erstreckt. Das sind 290.000 Quadratmeter oder mehr als 41 Fußballfelder.

Nur unwesentlich kleiner ist der Friedhof Hüls auf Platz 2, der es nach zwei Erweiterungen in den 1980er Jahren auf 29 Hektar (ha) bringt.

Allen Friedhöfen gemeinsam: "Es werden derzeit Flächen ohne Ende frei", beschreibt Wolfgang Berg den Wandel. Die Aufgabe für die kommenden Jahre: "Wir wollen die Flächen ökologisch neu gestalten und die Aufenthaltsqualität verbessern."

 

70 Prozent Urnenbestattungen

70 Prozent der Bestattungen in Aachen sind inzwischen Urnenbeisetzungen, entweder traditionell in Erdgräbern oder im "Wandschrank", der offiziell "Columbarium" heißt. (Der Begriff stammt vom lateinischen Wort „columbarium" für Taubenschlag, da die Nischen an die Öffnungen von Taubenschlägen erinnern.)

Häufigst genannter Wunsch bei einer Umfrage unter (älteren) Friedhofsbesuchern im vergangenen Jahr: Mehr Sitzgelegenheiten oder Bänke.

Angst, dass soviel Komfort in der Abgeschiedenheit des Friedhofes die falschen Leute anlocken könnte (genauer: die mit den Flaschen und den Spritzen), hat man bei der Stadt übrigens nicht.

 

Hand anlegen bei der Grabgestaltung

Wer sich nicht schon zu Lebzeiten darum gekümmert hat, der stellt die Familie nach seinem Tod oft vor größere Herausforderungen.

26 unterschiedliche Grabarten stehen auf den Aachener Friedhöfen zur Auswahl. Favorit im Augenblick: Baumwahlgräber wie ganz oben auf dem Foto vom Waldfriedhof, bei denen die Stadt für die Dauer der Ruhefrist die Grabpflege übernimmt.

 

Anonymes Grab

Lange her, weit weg, aber auch er oder sie wird irgendwo vermisst. // Foto: Ulrich Simons

 

Sämtliche Grab-Arten werden am "Tag des Friedhofs" in Wort und Bild vorgestellt. "Probeliegen" ist allerdings nicht vorgesehen.

Wer gerne selber mit Hand anlegen möchte: Fünf Auszubildende, die beim Stadtbetrieb ihre Lehre zum Friedhofsgärtner machen, zeigen die Gestaltung von Mustergräbern. Und nicht nur das: Die Besucher müssen es nicht beim Zuschauen belassen, sondern können auch selber mitmachen.

Und das gilt sogar für die Kleinsten. Die können Kiesel als Gedenksteine für das Grab von Opa oder Oma bemalen. Und wenn sie die Spezialfahrzeuge, Pflegegeräte und Friedhofsbagger lang genug bewundert haben, dürfen sie sogar den kleinen Baggerführerschein machen.

Die Friedhofsgärtner suchen übrigens noch Kolleginnen oder Kollegen. Infos gibt es hier.

 

Der "Sinnesgarten" ist schon in Arbeit

Sandra Gansel zeigt eine Trockenblumen- und Gesteck-Ausstellung zum Thema "Wandel", und wer es gerne noch ruhiger mag, kann an einer Klangmeditation teilnehmen.

Oder draußen einen Blick um die Ecke werfen, wo das nächste Projekt in Arbeit ist: Ein "Sinnesgarten" mit Pflanzen zum Riechen, Fühlen, Schmecken und Anfassen auf unterschiedlichen Bodenarten.

Bleibt nur noch eine Frage: Warum hab ich gestern auf dem riesigen Vorplatz von Aachens zweitgrößtem Friedhof keinen einzigen Bügel für mein Fahrrad gefunden?

Wenn nur ansatzweise so viele mit dem Rad kommen wie am vorigen Sonntag beim "open bridge day" nebenan auf der Haarbachtalbrücke, könnte es ein Problem geben.

 

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© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

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