Ganz langsam knabbert sich der Saugbagger durch die Schlammschicht am Boden des Rosenteiches, damit nicht zuviel Dreck aufgewühlt und von der Pau in den Hangeweiher transportiert wird. // Foto: Ulrich Simons |
04. März 2020
Der Schneidkopfschwimmsaugbagger fräst sich durch den Rosenteich
Der Name ist länger als das ganze Gerät: „Schneidkopfschwimmsaugbagger“ nennt sich das Maschinchen, das seit Anfang der Woche im Rosenteich an der Ecke Kaiser-Friedrich-Allee / Lohmühlenstraße / Yorckstraße für Sauberkeit sorgt.
Der kleine Teich, in dem sich die Pau noch einmal kurz sammelt, bevor sie die Straße unterquert und sich dann in den Hangeweiher hinunterstürzt, drohte zu verlanden. Außerdem muss der Ablauf erneuert werden. Eine schöne Gelegenheit für die Stadt, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Seit Anfang der Woche sind zwei Mitarbeiter der Firma Kurstjens aus dem niederländischen Hedel nördlich von ´s-Hertogenbosch mit einem Schwimmbagger (der in der Landessprache „snijkopzuiger“ heißt) dabei, den Schlamm abzusaugen. Und das ist nicht wenig.
Totes organisches Material hat sich im Laufe der Jahre am Boden des Tümpels zersetzt und dafür gesorgt, dass der Teich immer flacher wurde. Würde man der schwarzen Schlammschicht aus abgestorbenen Pflanzenresten und Sedimenten der Pau nicht zu Leibe rücken, würden die Landpflanzen vom Rand des Gewässers auf dem zunehmend fester werdenden Untergrund weiter vordringen, und irgendwann wäre der kleine Weiher vollständig verschwunden.
Damit der Schlamm auch in dem großen Container am Straßenrand landet und nicht mit dem Wasser der Pau in den Hangeweiher gespült wird, arbeitet sich der Fräskopf am Ausleger des Schwimmbaggers mit ganz geringer Geschwindigkeit durch den Untergrund. Anschließend wird der gelöste Schlamm durch ein Saugrohr in den Container gespült. Durch diese schonende Technik lässt sich die Trübung des abfließenden Pau-Wassers auf ein absolutes Minimum begrenzen.
Weil der Schlamm nur in getrocknetem Zustand auf die Deponie gefahren werden darf, muss ihm zunächst vor Ort das Wasser entzogen werden. Voraussichtlich Ende nächster Woche sollen die Reinigungsarbeiten abgeschlossen sein. Danach wird das vorhandene Auslaufbauwerk von einer Tiefbaufirma abgebrochen und durch ein neues Betonfertigteil ersetzt.
Ziemlich großes Besteck für so einen kleinen Weiher. An der Kreuzung Kaiser-Friedrich-Allee / Yorckstraße / Lohmühlenstraße haben die niederländischen Spezialisten ihren Maschinenpark aufgebaut. // Foto: Ulrich Simons |
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