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Ulrich Simons

Ulrich Simons
Redakteur (1987 bis 2019)
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Heuvelland

Wegen des großen Erfolges an den Ostertagen bleibt das südlimburgische Heuvelland zunächst bis zum 28. April für Touristen gesperrt. // Karte: Veiligheidsregio Zuid-Limburg

 

17. April 2020

Heuvelland bleibt für Touristen dicht,
zu große Nähe kostet 390 Euro

Nachdem vor einer Woche für die Zeit der Ostertage das Heuvelland in Süd-Limburg für Tagestouristen geschlossen worden war, ziehen die zuständigen niederländischen Behörden nun eine positive erste Bilanz.

Eine Auswertung habe ergeben, dass die Maßnahmen, Süd-Limburg für den Tagestourismus zu schließen, funktioniert haben. Nur sehr wenige Menschen hätten das Heuvelland angesteuert – anders noch als am Wochenende vor Ostern. Auch an den Grenzübergängen war es laut der zuständigen Königlich Niederländischen Militärpolizei ruhig.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen  wurde beschlossen, dass die Anzahl der Kontrollpunkte reduziert werden soll. Dennoch behalten sich die Behörden vor, situativ Kontrollen wieder hochzufahren. Grundsätzlich gilt weiterhin der eindringliche Appell, von touristischen Ausflügen ins südlimburgische Hügelland abzusehen.

 

Weiterhin Kontrollen auf den Zufahrtsstraßen

Diese Nachricht haben die gemeinsam tagenden Krisenstäbe von StädteRegion und Stadt Aachen von „Emric“ erhalten, dem auf Euregio-Ebene angesiedelten Kooperationsbündnis von Behörden, die für die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr und Brandschutz, technische Hilfeleistung und Rettungsdienst in ihren Bereichen zuständig sind.

Aufgrund der weiterhin guten Wetterprognose sollen daher auch am kommenden Wochenende (18./19. April) Kontrollen an den Zufahrtsstraßen zum Heuvelland stattfinden. Generell sind laut Sicherheitsregion Süd-Limburg (Veiligheidsregio Zuid-Limburg) – angepasst an die jeweils vorherrschende Lage – Kontrollen bis Dienstag, 28. April, möglich.

Für die Einwohner Süd-Limburgs gilt gemäß der von der niederländischen Regierung ergriffenen Maßnahmen die Maxime, so weit wie möglich zu Hause zu bleiben. Auch Tagestouristen sollen möglichst nicht das Heuvelland ansteuern.

Annemarie Penn-te Strake, Vorsitzende der Sicherheitsregion Süd-Limburg, freut sich, dass die wegen der Corona-Pandemie notwendigen Regelungen am Wochenende so gut gegriffen haben und von den Menschen entsprechend aufgenommen wurden: “Es war gut zu sehen, dass die Menschen der Aufforderung, zu Hause zu bleiben und insbesondere dem Heuvelland fernzubleiben, in so großer Zahl nachgekommen sind. Ich bin stolz darauf, dass wir dies gemeinsam in der Euregio erreichen konnten und möchte alle dazu aufrufen: Lassen Sie uns in diese Richtung weitermachen!”

 

"Keineswegs unfreundlich gemeint"

Seit Beginn der Osterferien werden deutsche Autofahrer an der Landesgrenze zu den Niederlanden zudem mit dem Schild „Reise nicht notwendig? Bleiben Sie bitte zu Hause!“ empfangen. Die niederländischen Behörden stellen heraus, dass diese Botschaft keineswegs unfreundlich gemeint, sondern der derzeitigen Lage geschuldet sei.  

In den kompletten Niederlanden gilt grundsätzlich bis zum 28. April:

• alle Restaurants, Bars, Terrassen sind geschlossen;
• alle Sportvereine, Fitnesscenter, Saunen, Kasinos, Vergnügungshallen und Sexeinrichtungen sind geschlossen;
• öffentliche Orte wie Museen, Konzerthallen, Theater und Sportclubs sind geschlossen;
• alle Veranstaltungen, für die eine Genehmigungspflicht aufgehoben wurde (diese Maßnahme gilt sogar bis zum 1. Juni) sind annulliert worden.

Darüber hinaus sind in den Niederlanden Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel verpflichtet, Maßnahmen zu ergreifen. Sie müssen dafür sorgen, dass die Menschen eineinhalb Meter voneinander entfernt sind. Viele Geschäfte haben daher beschlossen, zu schließen, und viele Märkte wurden gestrichen. Für den öffentlichen Verkehr gelten angepasste Fahrpläne.

Bei Nichtbeachtung der angeordneten Maßnahmen – vor allem bei Nicht-Einhalten der Abstände - kann es zu polizeilichen oder kommunalen Maßnahmen kommen: Die Geldstrafe für Erwachsene beträgt 390 Euro, die für Minderjährige 95 Euro.

 

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© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

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