16. Juni 2020
Bußgelder: Corona-Deppen
lassen die Stadtkassen klingeln
Wenn wir irgendwann einmal auf dieses vorlorene Jahr zurückblicken können, werden wir vermutlich zugeben müssen: "Es war nicht alles schlecht an Corona." Zum Beispiel haben ertappte Corona-Ignoranten und Abstands-Verweigerer vielen Kommunen hübsche Geldbeträge in die Stadtkassen gespült.
So landeten im April, dem ersten Monat, in dem flächendeckend Bußgeldkataloge galten, in Aachen 133.899 Euro (575 Bußgeldbescheide) im Stadtsäckel, im Mai waren es weitere 69.880 Euro (200 Bußgeldbescheide).
Aachen lag damit im Mittelfeld von 12 deutschen Großstädten, bei denen der "Spiegel" nachgefragt hatte, wie der April bußgeldtechnisch bei ihnen verlaufen war. Demnach waren insgesamt gut zwei Millionen Euro in den diversen Stadtkassen gelandet.
Epizentrum der Unbelehrbaren war im April Frankfurt/Main mit etwa 410.000 Euro, gefolgt von Stuttgart (382.000) und Duisburg (350.000), danach München (300.000) und Essen (143.000).
Dann wäre Aachen an der Reihe (133.899 Euro), und auf den weiteren Plätzen Hamburg (127.996), Bremen (112.425), Düsseldorf (98.680), Köln (40.445), Leipzig (40.355), Nürnberg (22.150) und Dresden (21.000).
Die Aussagekraft dieses Rankings, darauf weist die Spiegel online-Redaktion hin, ist allerdings begrenzt. Zum einen galten nicht in allen Städten die gleichen Regelungen und Bußgeld-Tarife, zum anderen können unterschiedliche Ergebnisse auch einfach daran liegen, dass nicht in allen Städten gleichermaßen intensiv kontrolliert wurde.
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