Geisterstunde. Fast jeder zweite Radfahrer in Aachen ist in diesen Tagen ohne vernünftige Beleuchtung unterwegs. Das kann im wahrsten Sinne des Wortes auf die Knochen gehen. // Foto: iStockphoto/Evgeniy Anikeev |
03. Dezember 2020
Nachhilfe für die Unbelehrbaren:
Fast jeder Zweite fährt ohne Licht
Manche werden es wohl nie kapieren. Weshalb die Stadt auch in diesem Herbst mit ihrer Aktion „FahrRad in Aachen, aber Helle!“ unter Radfahrern für mehr Verkehrssicherheit durch funktionierende Beleuchtung und reflektierende Kleidung wirbt.
Schwache Funzeln, durchrutschende Dynamos bei Nässe, abgerissene Kabel, durchgebrannte Glühbirnen oder ein durch Rost oder Lack unterbrochener Stromkreis – die Tücken der Beleuchtung kennen sicher viele Radfahrer.
Wer auf dem Rad als gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer wahrgenommen werden möchte, braucht ein funktionierendes Licht am Fahrrad. „Noch immer sind sehr viele Radfahrer in der Dunkelheit unbeleuchtet unterwegs. Auch wenn sich diese Radfahrer nur allzu oft gedankenlos verhalten: Wenn sie ihr Licht nicht instand setzen, gefährden sie sich und andere erheblich“, so Dr. Stephanie Küpper, Projektleiterin der Kampagne „FahrRad in Aachen“.
Dabei ist es wichtig, dass man mit einem verkehrstüchtigen Fahrrad unterwegs ist. In der dunklen Jahreszeit passieren oft Unfälle, die vermeidbar gewesen wären, wenn das Fahrrad ausreichend beleuchtet gewesen wäre.
Knapp 40 Prozent der Radfahrer sind bei Dunkelheit mit mangelhafter oder ohne Beleuchtung unterwegs. Das ist nahezu jeder Zweite!
Fahrräder müssen mit einer funktionierenden Lichtanlage ausgestattet sein – das schreibt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) vor. Wer ohne vorschriftsmäßige Beleuchtung unterwegs ist, riskiert nicht nur ein Bußgeld, sondern auch seine Knochen, weil er im Dunkeln im Straßenverkehr übersehen wird.
Radfahrer müssen dafür sorgen, dass ihr Licht stets einsatzbereit ist. Aber nicht nur das Fahrrad, sondern auch die RadfahrerInnen sollten durch Reflektoren und/oder helle Kleider auf sich aufmerksam machen.
Um den "Unsichtbaren" die Gefahren vor Augen zu führen, führt die städtische Kampagne „FahrRad in Aachen“ die Aktion „FahrRad aber Helle“ durch. An verschiedenen Standorten in der Innenstadt werden noch bis zum 6. Dezember Verkehrsteilnehmer auf fehlendes oder kaum sichtbares Licht aufmerksam gemacht.
Bei der Gelegenheit werden leuchtende Westen, Aufklebe-Reflektoren sowie leuchtende Arm- und Beinbinden verteilt. Radfahrer mit Licht erhalten als ein kleines Dankeschön ein Schokonikolaus. Die Aktion findet bereits zum vierten und sicher nicht zum letzten Mal statt.
„Wenn es so früh dunkel wird, passieren oft Unfälle, die vermeidbar gewesen wären, wenn das Fahrrad ausreichend beleuchtet gewesen wäre“, sagte Küpper. Ziel ist es deshalb, die Radler zu sensibilisieren, darauf zu achten, dass ihre Lichtanlage funktioniert.
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