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Ulrich Simons

Ulrich Simons
Redakteur (1987 bis 2019)
Fotojournalist (seit 1976)
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Bewohnerparkzone M

Irgendwie muss die Stadt ja die ganzen Schilder bezahlen. Bewohnerparkausweise sollen im kommenden Jahr deutlich teurer werden. // Foto: Archiv Ulrich Simons

 

25. August 2023

Neue Formel von Grünen und SPD
macht das Bewohnerparken teurer

Jetzt wird mir langsam klar, weshalb es in diesem Jahr mit der Bewohnerparkzone U nichts mehr wird: Neben allerlei fadenscheinigen Gründen dürfte der tatsächliche sein, dass Grüne, SPD, die Linke und die Fraktion Zukunft am 1. Januar die Gebühren für Bewohnerparkausweise kräftig erhöhen wollen. Soll bloß keiner auf die Idee kommen, sich noch schnell einen der "billigen" Parkausweise zu beschaffen.

Bisher hatte die Verwaltung geplant, die neuen Tarife gestaffelt nach Fahrzeuglänge festzusetzen. Doch im Mobilitätsausschuss am Mittwoch stellte die grün-rote Mehrheit überraschend ein neues Konzept zur Neuregelung der Parkgebühren vor, wie die Aachener Zeitung am Donnerstag in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Demnach soll auch die Fahrzeugbreite mit in die Berechnung eingehen, das ganze dann multipliziert mit 30 Euro pro Quadratmeter.

Das Gewicht des Fahrers soll dagegen im Moment noch keine Rolle spielen.

 

"Im Prinzip eine Subventionierung"

„Die 30 Euro, die wir nun seit 30 Jahren erheben, treffen nicht ansatzweise die Kosten für die Herstellung und Instandhaltung eines Parkplatzes“, wird der mobilitätspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Jan van den Hurk, in der AZ zitiert. Das sei "im Prinzip eine Subventionierung der Autobesitzer".

Während die Verwaltung in ihrem Vorschlag von der Fahrzeuglänge ausgegangen war und die Gebühren ab 120 Euro in fünf Stufen mit einer Erhöhung von je 30 Euro staffeln wollte, gehen Grüne und SPD vom Flächenverbrauch eines Fahrzeugs aus.

Der Quadratmeterpreis läge bei 30 Euro, die Bandbreite reicht von 134 Euro pro Jahr für einen Smart, ein Tesla Y würde mit 274 Euro mehr als das Doppelte kosten.

 

Lastenräder parken weiter kostenlos

Nicht geplant ist bisher, auch Lastenräder in das neue Gebührenmodell mit einzubeziehen, obwohl sie ebenfalls einen nicht unerheblichen Stellplatzbedarf haben.

Beispiele: Ein Zweirad der Baureihe "Long John" kommt bei 2,70 x 0,70 Metern auf 1,89 qm Stellfläche (nach künftigem Aachener Modell 56,70 Euro / Jahr), das Modell "Longtail", ebenfalls ein Zweirad, kommt mit 2,15 x 0,8 Metern auf einen Stellplatzbedarf von 1,72 qm (= 51,60 Euro / Jahr), und das Modell "Trike", wie der Name schon sagt ein Dreirad, ist mit 2,20 x 1 Meter und damit 2,2 qm Stellfläche (= 66 Euro / Jahr) der dickste Brocken. (Quelle)

Eine Form der "Subventionierung" der Zweirad-SUVs sieht die SPD in diesem Fall beim Gebührenverzicht offenbar nicht.

Die oben stehenden Zahlenspiele sind wohl auch eher theoretischer Natur. Viele teure Lastenräder und E-Bikes parken vor allem in den Wohngebieten am Rande der Innenstadt diebstahlgeschützt in der Garage.

Da die wenigsten Familien beim Fahrradkauf ihre Autos abgeschafft haben (demnächst ist ja wieder Winter), stehen die Autos jetzt am Straßenrand und verschaffen der Stadt ab nächstem Jahr fette Einnahmen.

 

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© Ulrich Simons
Redakteur (1987-2019) - Fotojournalist - Blogger

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