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Ulrich Simons

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Redakteur (1987 bis 2019)
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Sperrzone 544

Rund um die Haarbachtalbrücke wird für die Sprengung eine 200-Meter Sperrzone eingerichtet. Wer sich das genauer ansehen möchte, klickt bitte hier. // Foto: Stadt Aachen

 

26. Januar 2024

Wissenswertes
zum "Knall des Jahres"

Die Vorbereitungen für den Neubau der Haarbachtalbrücke kommen einen wichtigen Schritt voran. Die 157 Meter lange Brücke aus dem Jahr 1956 wird am Dienstag, 30. Januar, um 13 Uhr gesprengt.

Hierzu wird die Sprengung der acht mit Beton gefüllten Stahlstützen der 20 Meter hohen und rund 3000 Tonnen schweren Brücke mit 240 einzelnen Sprengladungen in kurzer zeitlicher Abfolge ausgelöst. 160 Kilogramm Sprengstoff sind im Einsatz.

Innerhalb einer Sekunde wird die Brücke in sich zusammenbrechen. Die einzelnen Pfeiler werden so ummantelt, dass keine Beton- und Stahlteile durch die Gegend fliegen.

Rund um die zu sprengende Haarbachtalbrücke der A544 ist in enger Abstimmung mit dem Sprengmeister Karl-Heinz-Bühring und den Genehmigungsbehörden ein Sperrradius mit einem Durchmesser von 200 Meter festgelegt worden.

In diesem Sperrbezirk befinden sich einige Wohnhäuser und Gewerbebetriebe. 53 Personen müssen die Gebäude verlassen. Alle sind durch das Bezirksamt Haaren und die Feuerwehr über die bevorstehende Sprengung informiert worden.

 

Ein Extra-Signal für die Wildtiere

Die Evakuierung beginnt am Dienstag, 30. Januar, um 10 Uhr. Nach Information des ausführenden Unternehmens wird die Sprengung durch ein Hornsignal angekündigt. Bei Ertönen eines langen Signals muss die Gefahrenzone geräumt werden. Zwei kurze Töne kündigen unmittelbar die Sprengung an.

Kurz vor der eigentlichen Sprengung der Brücke gibt es außerdem noch eine so genannte Vergrämungssprengung. Das ist ein weithin hörbares akustisches Signal, welches vor allem Wildtiere dazu veranlassen soll, das Areal rund um die Brücke zu verlassen. Erklingen drei kurze Töne, ist die Sprengung beendet.

Das Unternehmen weist ausdrücklich darauf hin: Auch nach den Sprengarbeiten ist der Bereich gefährlich und daher das Betreten des Baustellenbereichs verboten. Haustiere sollten im Zeitraum um die Sprengung unter Aufsicht oder im Gebäudeinneren gehalten werden.

Folgende Straßen werden im Zusammenhang mit der Sprengung zwischen 11 und 13.30 Uhr gesperrt sein:

  • Auf der Hüls im Abschnitt Hofenbornstraße und Charlottenburger Allee
  • Am Mühlenteich
  • der Wendehammer in der Schönebergstraße
  • Nirmer Weg
  • Haarbachtalstraße/Nirmer Weg Ecke Reuterweg. Die Zufahrt Auf der Hüls ist grundsätzlich bis zur Hammerbox möglich.
  • Die Kahlgrachtstraße ist ebenfalls ab der Einmündung Endstraße gesperrt.
  • Die Haarener Gracht wird zwischen der Gärtnerstraße in Haaren und der Endstraße in Verlautenheide in der Zeit von 12.30 bis 13.30 Uhr für die Durchfahrt mit Kraftfahrzeugen gesperrt sein.

Der Individualverkehr in und aus Richtung Haaren und Aachen sollte über die Route Verlautenheidener Straße, Hauptstraße und Alt-Haarener-Straße ausweichen. Der Busverkehr wird in dieser Zeit umgeleitet. Weitere Infos gibt die ASEAG auf ihrer Internetseite www.aseag.de.

An den Sperrstellen werden Mitarbeiter des Ordnungsdienstes der Stadt Aachen und Verkehrskadetten stehen. Die Feuerwehr ist ebenfalls im Einsatz.

 

WDR berichtet live im Fernsehen

Wer die Brückensprengung aus sicherer Entfernung beobachten möchte, kann zur Haarener Gracht kommen oder sich auf den Haarberg begeben. Gute Aussicht bieten die Aussichtsplattform am Haarener Kreuz und der Vorplatz der Friedenskapelle.

Die Stadt weist darauf hin, dass der Haarberg nicht mit Kraftfahrzeugen befahren werden kann und bittet darum, wegen fehlender Parkmöglichkeiten möglichst nicht mit dem Fahrzeug anzureisen.

Der WDR wird die Sprengung am 30. Januar in seiner Sendung „WDR aktuell“ live ab 12.45 Uhr übertragen. Der Einsatz nicht genehmigter Drohnen ist untersagt.

Die Stadt Aachen informiert nach dem Ende der Sprengung auf ihrer Internetseite und in den Sozialen Medien über die Aufhebung der Sperrungen.

Nach dem Ende der Sprengung wird der Schutt der Brücke über rund sechs Wochen abtransportiert. Dies geschieht über die A544. Das Material wird nach Aussage der Autobahn GmbH wieder für den Straßenbau eingesetzt.

Nach 22 Monaten soll der erste Teil der neuen Brücke fertig gestellt und über jeweils eine Spur in beide Richtungen wieder befahrbar sein.

Harald Beckers / pac

 

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© Ulrich Simons
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