Zwar sichert schon heute ein hüpfendes Blinklicht den Radweg, doch inzwischen wissen Verkehrspsychologen, dass anlassloses ständiges Geblinke schnell zu einem Gewöhnungseffekt führt und nicht mehr richtig ernst genommen wird. Für Radfahrer kann das schlimme Folgen haben.
Die Verkehrsexperten der RWTH setzen daher auf ein ausgefuchsteres System: Geblinkt wird nur, wenn Gefahr droht, das heißt: Wenn sich Auto- und Radfahrer auf einem potentiellen Kollisionskurs befinden, und es kritisch werden könnte.
Alarm nur bei Bedarf
Zu diesem Zweck hängt hoch oben in einem Baum vor dem Abzweig eine Wärmebildkamera. Die beobachtet permanent das Verkehrsgeschehen, schlägt allerdings mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) nur dann Alarm, wenn sie Fahrrad und Auto gleichzeitig im Sichtbereich registriert.
Nach der Testphase soll das System evaluiert und weiter verfeinert werden. Erste Erkenntnis am Dienstagmorgen: Was im März noch funktioniert hat, kann wenige Wochen später Probleme bereiten. Denn die Kamera braucht ein freies Sichtfeld.
Weil der Baum neben der Laterne, an der die Kamera montiert ist, in der Zwischenzeit aber frühlingsbedingt den Betrieb aufgenommen hat, nahm dichtes Laub der Optik stellenweise die Sicht. |
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Hoch am Laternenmast hat eine Wärmebildkamera den Kfz- und Fahrradverkehr unten auf der Vaalser Straße im Glasauge. // Foto: Ulrich Simons |