Lange Schlangen schon vor dem Tor zum Betriebsgelände: Wer eine Runde mit einer Kehrmaschine oder einem Müllwagen (Bild) drehen wollte, der brauchte Geduld. Wie viele andere Angebote war auch dieses heiß begehrt. // Foto: Ulrich Simons |
02. September 2024
Stadtbetrieb wird für einen Tag
Aachens größter Abenteuerspielplatz
Was für ein tolles Geburtstagsfest! Soviel zu sehen, soviel zu staunen, soviel zu erleben, soviel auszuprobieren und mitzumachen und soviel zu lernen und unterm Strich: soviel Spaß!
Kein Begriff wird im Zusammenhang mit dergleichen Festivitäten - neben dem oft unbesetzten letzten Platz - so sehr strapaziert wie der "volle Erfolg". Diesmal war es wirklich einer. Mehr noch: Für das Jubiläumsfest zum 25. Geburtstag des Aachener Stadtbetriebs reicht diese Formulierung bei weitem nicht aus.
Es war umwerfend zu erleben, mit wieviel Fleiß, Enthusiasmus und Kreativität und trotz der Affenhitze auch Freundlichkeit und Engelsgeduld die Männer und Frauen vom Madrider Ring "ihr" Fest zu einem Fest für ganz Aachen machten.
Klar im Vorteil
Natürlich: Die Truppe ist gegenüber anderen Abteilung der Stadtverwaltung klar im Vorteil, verfügt sie doch über eine stattliche Sammlung an Großspielzeugen für Jungen bis zum Rentenalter und darüber hinaus. Da kommt - nur ein Beispiel - das Rechnungsprüfungsamt einfach nicht mit.
Große und kleine Müllwagen, Hubsteiger aller Größenordnungen, nie vorher gesehene Maschinen für die Rasen-, Wiesen- und Landschaftspflege, Schneepflüge mitten im Hochsommer, Häcksler, die selbst ausgewachsene Baumstämme in wenigen Minuten zu Holzschnitzeln verarbeiten, große Bagger, mittlere Bagger, kleine Bagger, Schwerlastkräne unterm Hallendach, mit denen Knirpse ganze Bobbycars von links nach rechts und wieder zurück hieven durften ...
Man könnte hier stundenlang aufzählen und hätte am Ende wahrscheinlich doch einen vergessen. Deshalb an dieser Stelle für alle vor und hinter den Kulissen:
Herzlichen Glückwunsch! Ihr habt das super gemacht!
An mehr als einer Station habe ich am Sonntag gestanden und bedauert, dass ich 60 Jahre zuviel auf dem Tacho habe. Ich hab jetzt aber wenigstens eine Info-Broschüre über die unterschiedlichen Bestattungsangebote auf den Aachener Friedhöfen und weiß (fast) alles über das Krematorium auf der Hüls.
Hier kommen ein paar Bilder ...
Der Sonne entgegen: Fahrten mit einem der Hubsteiger standen bei den Besuchern ganz hoch im Kurs. Aus 30 Metern Höhe konnte man dann auf das Treiben am Boden herunterblicken. Vor allem am Nachmittag bildeten sich vor den mobilen Aussichtsplattformen Warteschlangen wie zu Corona-Zeiten im Supermarkt vor dem Regal mit dem Klopapier. // Foto: Ulrich Simons
Ein Riesenspaß wartete in der Werkstatt auf die kleinen Besucher: Bobbycar mit dem elektrischen Schwerlastkran vom Tisch heben und in einem markierten Feld auf dem Boden absetzen. Oder umgekehrt. Aber erst mal die vorgeschriebene Schutzausrüstung anlegen ... // Foto Ulrich Simons
Bobbycar am Kranhaken: Der freundliche Herr vom Stadtbetrieb hilft ein bisschen, der Papa am Handy platzt vermutlich vor Stolz, und der kleine Mann hat morgen im Kindergarten und bei Oma und Opa eine Menge zu erzählen. // Foto: Ulrich Simons
Der "Kranführerschein" war eines der Highlights beim Geburtstagsfest des Stadtbetriebs. Dementsprechend war der Andrang. Und für jeden kleinen Kranführer gab es bei den irren Temperaturen erst einmal eine Hygienehaube. Sie hatten wirklich an alles gedacht. // Foto: Ulrich Simons
Für kleine Feinmotoriker und Kreative: Die Lagerverwaltung präsentierte Teile ihres Schraubensortiments und bastelte mit den Kindern drollige Schlüsselanhänger. // Foto: Ulrich Simons
Der Anzahl der Schuhe nach zu urteilen, muss auch die Hüpfburg ein ziemlicher Knaller gewesen sein. Mich haben sie leider nicht reingelassen. // Foto: Ulrich Simons
Jetzt mal was für Erwachsene: Die freundlichen jungen Herren aus der Stadtgärtnerei verrieten heiße Tipps zur Nachzucht von zarten Kräuterpflänzchen. Gut zu wissen: Eine durchsichtige Plastiktüte über das Töpfchen mit der Petersilie gestülpt erzeugt unter der Folie eine Atmosphäre wie in einem Treibhaus, wenn die Petersilie hin und wieder mit dem Sprüher befeuchtet wird. Wer wollte, konnte sich auch gleich eine Versuchspflanze eintopfen. // Foto: Ulrich Simons
Apropos Pflanzen: Dieses Gefährt des Stadtbetriebs ist eigentlich zur Bewässerung von Straßenbäumen und Pflanzkübeln gedacht. Seine Zweckentfremdung stieß jedoch bei den anwesenden Knirpsen angesichts von Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke auf helle Begeisterung. // Foto: Ulrich Simons
Und noch ein Knaller aus der Kreativ-Abteilung: Minibagger-Minigolf. Erst den Ball vorsichtig mit dem Greifer aus der Ablage hochnehmen und dann auf der schiefen Rampe im richtigen Augenblick loslassen, so dass er ins mittlere Loch kullert. Sowas sah man früher nur bei "Wetten, dass ... "! // Foto: Ulrich Simons
Bagger-Spaß 2.0: Am Ausleger baumelt ein Magnet, die Entchen im Teich haben ein eisenhaltiges Plättchen auf dem Rücken - fertig ist das Angelspiel. // Foto: Ulrich Simons
... und wer demnächst die Garageneinfahrt neu pflastert, steht seit gestern auch fest. // Foto: Ulrich Simons
Zu guter Letzt:
Der Mont Blanc vom Madrider Ring, denn auch das steht uns demnächst wieder bevor: Ein Blick ins Salzdepot für die Aachener Straßen. Hat aber noch Zeit ... // Foto: Ulrich Simons
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