
Clevere Idee der ASEAG: Der "gute Einstieg" kostet ab sofort nur noch die Hälfte. // Foto: Archiv Ulrich Simons |
01. April 2025
Zu hohe Verluste durch Schwarzfahrer:
ASEAG halbiert die Ticketpreise
64.209.000 Fahrgäste hat die ASEAG im Jahr 2023 befördert. Immerhin 5,5 Prozent von ihnen konnten bei einer Kontrolle keinen gültigen Fahrtausweis vorlegen. Das sind stolze 3.531.495 Fahrgäste.
Setzt man die Einnahmen von 54.395.000 Euro in Relation zur Anzahl der Fahrgäste, ergibt sich ein Durchschnittspreis pro Fahrgast von 85 Cent. Dass der Betrag nicht höher ist, liegt an den zahlreichen Wochen-, Monats- und Jahrestichts, die den Durchschnittspreis senken.
Trotzdem sind die Verluste beachtlich: Multipliziert man die Schwarzfahrer mit dem Durchschnittstarif, ergibt sich für das Verkehrunternehmen im Jahr 2023 ein Verlust von 3.531.495 Euro.
Jetzt zieht die ASEAG die Konsequenzen - und sorgt für eine Riesenüberraschung: Sie halbiert die Fahrpreise.
Warum das eine gute Idee ist, erklärt ASEAG-Sprecher Paul Diesel: "Wenn das Ticket fünf Euro kostet, bescheren 10.000 Schwarzfahrer der ASEAG einen Verlust von 50.000 Euro. Kostet es dagegen nur 2,50 Euro, dann halbieren sich logischerweise auch unsere Verluste."
Ein weiterer einkalkulierter Effekt: Durch die gesenkten Fahrpreise dürfte sich die Anzahl der regulären Fahrgäste erhöhen.
Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit, können ab sofort aber zweimal benutzt werden. Bis zur Umstellung der Fahrscheinautomaten gilt hier die gleiche Regelung. Kauft man den Fahrschein beim Fahrer, ist man in jedem Fall auf der sicheren Seite: Hier gelten die neuen Tarife ab sofort.
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