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Oktober 2025
 
Amsterdamer Ring: Chaos-Tage noch bis mindestens Dienstag
31. Oktober 2025 - Das war vielleicht doch ein bisschen kurzfristig: Erst knapp zwei Tage vor Baubeginn hatte strassen.nrw am Dienstag um 12:23 Uhr darüber informiert, dass bereits ab Donnerstagmorgen der Amsterdamer Ring, eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Aachener Westen, wegen Sanierungsarbeiten an der Kreuzung "Backenzahn" bis Dienstag nächster Woche komplett gesperrt sein würde.
"Die Umleitung führt über die B1 (Vaalser Straße / Schanz) und B264 (Lütticher Straße)", hieß es in der Pressemitteilung.
Selten haben Theorie und Praxis so weit auseinandergelegen.
Denn Lütticher Straße (Fotos: Marlies Simons) und Schanz waren mit der Aufnahme des Umleitungsverkehrs völlig überfordert. Der Rückstau reichte fast den ganzen Tag über von der Schanz bis zum Preusweg. |
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Das hatten die Autofahrer schnell spitz, die an normalen Tagen aus Richtung Belgien kommend in den Amsterdamer Ring abbiegen, und so ergossen sich große Teile des Umleitungsverkehrs in den Hasselholzer Weg und durch das Wohngebiet am Franziskus-Krankenhaus. In Spitzenzeiten staute sich der Verkehr im gesamten Morillenhang, selbst Gelenkbusse der Aseag wurden in dem Chaos gesichtet.
Die Anwohner in den Seitenstraßen hatten Stubenarrest. Sie kamen nicht mehr aus ihren Garagen, nicht mehr aus ihrem Wohnviertel und später nicht mehr nach Hause,
Zur Ehrenrettung von straßen.nrw: Selbst bei einer früheren Ankündigung der Maßnahme wäre das Chaos nicht zu vermeiden gewesen. Denn eine gescheite Alternativroute zum Außenring gibt es an dieser Stelle nicht. |

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Die "Goldene Schweinebacke" für Check24
30. Oktober 2025 - Die "Goldene Schweinebacke" des Monats November geht an das Vergleichsportal Check24. Die Herrschaften teilten mir soeben mit, dass mein 600-Euro-Reiseguthaben auf seine Einlösung warte. Das lässt man sich ja nicht zweimal sagen, und Dresden und die Frauenkirche in der Weihnachtszeit wollte ich mir immer schon mal anschauen. Aber wenn, dann richtig: Das Doppelzimmer im Hilton gleich um die Ecke an der Frauenkirche hätte für ein ziemlich verlängertes Wochenende rund 1200 Euro gekostet, abzüglich 600 Euro Reiseguthaben also ein echter Schnapper. "April, April" sagt Check24 und präsentiert kurz vor der Rechnung das Kleingedruckte: Bei einer Buchung in dieser Größenordnung kann ich von den 600 Euro nur 50 einlösen. Die vollen 600 wären erst bei einem Reisepreis ab 10.000 Euro zur Anwendung gekommen. Löschtaste. |
Sibylle Keupen: Volles Haus zur Amtsübergabe
29. Oktober 2025 - Mittwochnachmittag, 17 Uhr im Rathaus: Time to say good-bye. Nach fünf Jahren übergibt Oberbürger*innenmeister*in Sibylle Keupen in Anwesenheit zahlreicher alter und neuer Mitglieder aus Rat und Verwaltung im Weißen Saal die Amtsgeschäfte an ihren Nachfolger Dr. Michael Ziemons (CDU). (Sibylle Keupens Abschiedsrede im Wortlaut.)
Zur feierlichen Übergabe gehörten neben der Uniform für den obersten Leiter der Feuerwehr die ersten Visitenkarten für Dr. Michael Ziemons, der am 1. November offiziell sein Amt antreten wird. Auch die Amtskette durfte nicht fehlen, sie schmückte den Tisch, an dem an anderen Tagen Trauungen vollzogen werden.

Viele Freunde und Weggefährten waren zum Abschied gekommen - und am Ende gab es langen Beifall für Sibylle Keupens bewegende Abschiedsrede. // Foto: Ulrich Simons
„Aachen bleibt meine Herzensstadt“, erklärte Sibylle Keupen bei der Übergabe und fügte hinzu: „Ich verlasse dieses Amt mit Dankbarkeit. Dankbarkeit für das Vertrauen, das Engagement und die gemeinsame Zeit.“
Ihrem Nachfolger wünschte Sie Mut, Gelassenheit und Freude für seine Aufgabe ebenso wie eine glückliche Hand. Auf den Weg gab sie ihm folgende Worte: „Aachen ist gut aufgestellt. Sie übernehmen eine Stadt voller Energie, Ideen und Menschen, die bereit sind, mitzugestalten. Hören Sie ihnen zu, vertrauen Sie ihnen, und bleiben Sie offen für den Dialog – denn das ist das Fundament dieser Stadt.“

Trotz viel Gegenwind aus den Sozialen Medien: "Es waren die besten Jahre meines Lebens." // Foto: Ulrich Simons
Die scheidende Oberbürgermeisterin blickte auch auf ihre Ziele und Meilensteine zurück, darunter das Haus der Neugier als eines ihres Herzensprojekte. 2020 war sie angetreten für eine zukunftsgerechte, soziale, klimafreundliche und nachhaltige Stadt.
Sie zeigte sich dankbar, dass ihre Amtszeit vor allem eine gemeinsame Bewegung gewesen sei – von Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft. Diesen Auftrag habe sie mit Leidenschaft, Klarheit und Konsequenz angenommen und ihn mit vielen engagierten Menschen umsetzen dürfen.

Ende und Anfang: Sibylle Keupen geht (noch nicht ganz, weil ihre Amtszeit offiziell erst am 31. Oktober endet), ihr strahlender Nachfolger Dr. Michael Ziemons (CDU) übernimmt. // Foto: Ulrich Simons
Dr. Michael Ziemons dankte ihr mit den Worten „Hier war jemand am Werk mit viel Herz, mit Herzblut, mit Engagement und Mut.“
Sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Aachen beginnt offiziell am 1. November. In der konstituierenden Sitzung des neuen Rates am 5. November wird der designierte Oberbürgermeister durch das Mitglied, welches dem Rat am längsten angehört, vereidigt und in sein Amt eingeführt.

Haben künftig wieder mehr Zeit füreinander: Sibylle Keupen und ihr Ehemann Heinrich Karner. // Foto: Ulrich Simons
Amsterdamer Ring: Kreuzung "Backenzahn" eine Woche gesperrt
28. Oktober 2025 - Wegen dringend erforderlicher Reparaturarbeiten an der Straßendecke ist die Kreuzung Amsterdamer Ring / Kronenberg / Hanbrucher Straße ab Donnerstag, 30. Oktober, bis voraussichtlich Dienstag, 4. November, komplett gesperrt. Dies teilt der Landesbetrieb Straßen.NRW mit. Die Umleitung führt über die B1 (Vaalser Straße / Schanz) und B264 (Lütticher Straße). Am Kronenberg werden im Bereich der Haltestelle „Am Friedrich“ Halteverbotszonen als Wendeschleife für den Linienverkehr eingerichtet.

"Müllskandal" war wohl noch nicht mal ein Skandälchen
28. Oktober 2025 - Ein "Müllskandal" erschütterte Anfang des Monats die Stadt. Jedenfalls, wenn man der AZ glaubte. Müllwerker waren dabei beobachtet worden, wie sie den Inhalt einzelner Biotonnen in die graue Restmülltonne umfüllten oder dem Restmüll ins gleiche Fahrzeug hinterherkippten.
Nach anfänglicher Aufregung stellte sich jetzt heraus: War wohl alles nicht so wild. Jedenfalls interpretiere ich eine Antwort des städtischen Presseamtes in dieser Richtung.
Dort hatte ich nachgefragt, was aus dem Vorfall geworden ist.
Die Antwort (zur leichteren Lesbarkeit habe ich die Gender-Sternchen des Originals entfernt):
"Der Aachener Stadtbetrieb hat die gemeldeten Fälle aufgenommen und arbeitet diese nun sukzessive auf. Ziel ist dabei unter anderem, die Kontrollmechanismen zu prüfen und, wo notwendig, zu verbessern. Bei dieser Aufarbeitung muss jede Meldung einzeln betrachtet werden, denn nicht alle Beobachtungen sind auf ein potentielles Fehlverhalten zurückzuführen. Es ist davon auszugehen, dass die interne Aufarbeitung mehrere Monate in
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Anspruch nehmen wird.
Es wurden innerbetriebliche Maßnahmen ergriffen, darunter (wurde) als eine der Sofortmaßnahmen ein Disponent im Revier eingesetzt, der als Kontrollaufsicht fungiert, aber für die Mitarbeiter auch als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung steht, um beispielsweise auf Schwierigkeiten bei Tonnenplätzen oder vermüllten Abstellflächen hinzuweisen."
"Kontrollmechanismen prüfen und wo notwendig zu verbessern" übersetze ich mal mit: Es gibt kein grundsätzliches Problem.
"Nicht alle Beobachtungen sind auf ein potentielles Fehlverhalten zurückzuführen" dürfte bedeuten: Nicht alles war, wonach es auf den ersten Blick für den Laien aussah.
"Interne Aufarbeitung ... mehrere Monate" könnte die Umschreibung sein für: Es gibt derzeit Wichtigeres zu tun.
"Schwierigkeiten bei Tonnenplätzen oder vermüllten Abstellflächen" soll wohl heißen: Das Problem mit dem verunreinigten Bio-Müll ist schon beim Befüllen der Tonnen entstanden, nicht erst beim Entleeren. // Archivfoto: Ulrich Simons |

Sibylle Keupen: Zum Abschied doch nochmal was mit Wurst
23. Oktober 2025 - Der Abschieds-Marathon der (noch) Oberbürger*innenmeister*in geht auf die Zielgerade, und man reibt sich verwundert die Augen: War es nicht Sibylle Keupen, die vor ziemlich genau drei Jahren, im September 2022, gemeinsam mit dem Verwaltungsvorstand im Rathaus die fleischlosen Häppchen "für den Klimaschutz" eingeführt hatte?
Und jetzt das: Gemeinsam mit Rolf Gerrards, dem Vorsitzenden der Aachener Aixtra-Fleischer, schnitt Keupen im Weißen Saal des Rathauses als eine ihrer letzten Amtshandlungen feierlich |
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die Öcher Weihnachtsleberwurst 2025 an. „Die Fleischer stellen mit kulinarischer Handwerkskraft ein ganz besonderes Lebensmittel her, das Aachen auch noch mal besonders macht. Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir hier im Rathaus dazu einladen und dem Handwerk unsere Anerkennung deutlich machen“, wird die nicht wiedergewählte Verwaltungschefin in der städtischen Pressemitteilung zitiert.
Das hatte vor drei Jahren irgendwie noch ganz anders geklungen.
// Foto: Andreas Herrmann |

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Stadt rüstet Parkscheinautomaten um
21. Oktober 2025 - Die Stadt hat Anfang der Woche begonnen, ihre Parkscheinautomaten in der Innenstadt umzurüsten und die erlaubte Höchstparkdauer auf vier Stunden heraufzusetzen. Nicht nur Arztbesucher hatten sich beklagt, dass sie ihre Termine nur selten innnerhalb der bisher erlaubten 60 Minuten erledigt bekommen. Unverändert bleibt der Stundensatz von drei Euro in der Tarifzone 1. Kurze Besorgungen und entsprechend günstigere Tarife sind im Geschäftsmodell der Stadt nicht vorgesehen. Drei Euro sind Minimum. Dafür darf man dann aber auch eine Stunde sinnlos parken - selbst wenn man nach zehn Minuten zurück ist. |

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Der "Steineflüsterer" hält Jahresrückblick
21. Oktober 2025 - Er bringt die Steine in Aachens Untergrund zum Reden: Stadtarchäologe Andreas Schaub entdeckt Geschichte(n), wo andere nur "Dreck" sehen. Am Donnerstag, 23. Oktober, berichtet er über Grabungsprojekte im zu Ende gehenden Jahr. Bei Baumaßnahmen in der Franzstraße, am Theater, auf dem Markt und auf dem Hühnermarkt war die Stadtarchäologie beteiligt, neue Erkenntnisse wurden gewonnen und zurückliegende Grabungen weiter ausgewertet, so dass ein neuer Plan des römischen Aachens entwickelt werden konnte. Ein grenzüberschreitendes Projekt beleuchtet zudem das römische Erbe der Euregio Maas-Rhein. Der Vortrag findet statt in der Rosfabrik in Aachen, Rosstraße 9-13, im Saal "Generali" im Obergeschoss. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, allerdings leider nicht barrierefrei. |
Aus meinem Archiv

Hat etwa die CDU den ersten "Lenkungspunkt" erfunden?
17. Oktober 2025 - Haben wir jahrelang mit dem Finger auf die Falschen gezeigt? Bei meinem persönlichen Foto-Scan-Marathon stieß ich heute auf einen Zeitungsausschnitt vom 27. März 1979. Das Bild zeigt den Aachener Markt. Mit Autos. Aber nicht mehr lange.
Bildunterzeile: "Ab Dienstag nächster Woche wird an dieser Kreuzung die Geradeausfahrt in Richtung Jakobstraße für normale Verkehrsteilnehmer verboten sein. Schilder weisen den Weg dann nach links in die Kleinkölnstraße. Man hofft, dass die Autofahrer auf den Grabenring ausweichen." Das wäre dann ja genaugenommen der erste Lenkungspunkt in der Stadtgeschichte gewesen. Nix Keupen. |
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Die Älteren werden sich noch erinnern: Damals quälte sich der ganze Autoverkehr Stoßstange an Stoßstange durch die enge Neupforte und die noch engere Mostarstraße hinauf zum Markt. Inklusive Aseag-Linie 7 (später die 4), die ihre Haltestelle vor der Karlsapotheke hatte.
Im Rathaus war von den Grünen weit und breit noch nichts zu sehen. Da regierte die CDU mit 34 Sitzen, und die SPD saß mit 25 Plätzen in der Opposition.
Das war's dann auch schon. Nicht das ganze Ein- und Zwei-Prozent-Gedöns wie heute. Oberbürgermeister war übrigens seit 1973 und noch bis 1989 Kurt Malangré (CDU), Chef der Verwaltung bis 1995 Oberstadtdirektor Dr. Heiner Berger. // Archivfoto: Ulrich Simons |

03. April 1979: Voller Erfolg: alles steht. In der Neupforte bis zum Seilgraben, in der Jakobstraße bis zur Judengasse, und in der Kleinkölnstraße, wo der Verkehr abfließen soll, bewegt sich auch nichts mehr. // Archivfoto: Ulrich Simons

Fahrradbügel: Verkehrsexperten im FB 68 finden es so besser
15. Oktober 2025 - Die Fahrradbügel vor der Bäckerei Mannebach: Früher konnte man in der Halteverbotszone wenigstens noch ein Lastenrad parken. Dann pflanzte die Stadt drei Bügel in den Asphalt - und jetzt geht nichts mehr. Zumindest nicht für Lastenrad-Fahrerinnen und -Fahrer, die nach Auskunft von Chefin Sabine Mannebach einen nicht unerheblichen Teil der Kundschaft darstellen. Die müssen jetzt ihr Geführt vor oder hinter dem Sperrbezirk abstellen, weil ansonsten das Rad entweder vorne den Radweg versperrt oder hinten in die Fahrbahn hineinragt. Beim ordnungsgemäßen Einparken blockiert solch ein Zweirad-SUV kurz sogar eine ganze Fahrspur der Lütticher Straße.
Genau das hatte ich in meiner Kritik vom 24. September vorhergesagt. Doch die Verkehrsplaner geben sich beratungsresistent.
Auf Nachfrage teilt das Presseamt der Stadt mit: "Zu den Bügeln vor der Bäckerei Mannebach hat der Fachbereich Mobilität und Verkehr die Rückmeldung bekommen, dass die Bügel besser von Radfahrenden angefahren werden können, vor allem auf viel befahrenen Straßen, wenn sie |
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schräg und nicht parallel zur Fahrbahn aufgestellt werden. Daher haben sich die Fachleute im FB 68 entschieden, sie diesmal so aufzustellen, wie du sie vorgefunden hast." Ende des Zitats.
Die Ansicht der "Experten" ist nur bedingt nachvollziehbar. Sie mag für viel befahrene Straßen zutreffen, wenn die Zufahrt von der Straßenseite aus erfolgt. Hier kommen die Radfahrer aber von der Bürgersteig-/Radweg-Seite.
Abgesehen davon stehen die Bügel nicht schräg, sondern rechtwinklig zur Fahrtrichtung. Das möchte ich sehen, wie die von Radfahrern im laufenden (Auto-)Verkehr besser angefahren werden können. Hätte man sie von der Fahrbahnseite aus zur schrägen Anfahrt platziert, wären sie von der Radweg-Seite überhaupt nicht ansteuerbar gewesen.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Bordstein nicht abgeflacht ist. Ich halte die Parallel-Variante wie am Moreller Weg nach wie vor für besser. Zusatzfrage: Ist es wirklich so schwer zuzugeben, dass man Käse fabriziert hat? // Foto: Ulrich Simons |

Lütticher Straße: 50 Tempoverstöße in anderthalb Stunden
15. Oktober 2025 - Der silbergraue VW Caddy mit den dunklen Scheiben stand auffällig-unauffällig an der Lütticher Straße im Tempo-30-Bereich vor dem Couven-Gymnasium. Als der Fahrer des belgischen Mercedes-Sportcoupes seinen Sinn und Zweck erkannte, war es bereits zu spät. Demnächst bekommt er Post vom Aachener Ordnungsamt.
Er war nicht der Einzige, der im Vorbeifahren das rote Blitzlicht sah. In anderthalb Stunden waren an der gleichen Stelle nach Auskunft des freundlichen Kamera-Mannes im |
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Fahrzeug mehr als 50 Temposünder auffällig geworden. Und das, obwohl die rote Blitze so eingestellt war, dass sie erst ab 38 km/h auslöste.
Anwohner hatten sich bereits mehrfach und offensichtliich zu Recht beklagt, dass auf der Lütticher Straße zwischen Schule und Krankenhaus trotz entsprechender Beschilderung weiterhin gerast werde.
Der Rekordhalter an diesem Vormittag wurde mit 69 km/h fotografiert. Macht 260 Euro, zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Aseag. // Foto: Ulrich Simons |

Freibad Hangeweiher: Provisorium am Haken
14. Oktober 2025 - Zwei Sommer lang waren sie die türkisblauen Hingucker im Aachener Freibad Hangeweiher: Insgesamt 16 Sondercontainer, die den Freibadbetrieb während der aufwendigen Umbauphase überhaupt erst möglich machten. Nachdem vor einem Monat die letzten Schwimmfans aus den Becken gestiegen waren, rückten am Montag Bautrupps an, um die eingeschossigen Interimsgebäude abzutransportieren.
Mithilfe eines großen Krans wurden die Container, in denen sich Umkleiden, Duschen, WCs sowie Büro- und Personalräume befanden, auf Lastwagen gehoben. Dann ging es für zehn Module direkt zu neuen Einsatzorten: Auf drei Aachener Sportplätze in Lichtenbusch, Kornelimünster und Verlautenheide als Umkleiden |
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und zum Gemeindeforstamt als Büro- und Umkleide-Interimslösung. Neben den zehn direkt weitergenutzten Containern werden die übrigen Dusch- und WC-Container sowie ein barrierefreier Container von der Verwaltung bis zum nächsten Einsatz zwischengelagert. Die Spinde werden künftig in Flüchtlingsunterkünften genutzt.
Die Stadt Aachen hat für die Container-Lösung im Freibad rund 1,7 Millionen Euro investiert – inklusive der drumherum notwendigen Pflaster- und Erdarbeiten, dem Verlegen der Anschlüsse und weiterer begleitender Maßnahmen und Planungen.
Hunderttausende Badegäste konnten so in den Sommern 2024 und 2025 trotz der umfangreichen Sanierungsarbeiten am Hangeweiher Aachens einziges Freibad nutzen. // Foto: Stadt Aachen / Antonia Knop |

Kasteel Hoensbroek: Die Ritter schlagen wieder zu
11. Oktober 2025 - Lust auf "echtes" Mittelalter-Feeling und eine saftige Ritter-Klopperei mit Lanzen, Äxten und Schwertern? Dann sollten Sie sich das Wochenende 18./19. Oktober vormerken. Auf Kasteel Hoensbroek (auf der niederländischen N281 eine Ausfahrt hinter Ikea Heerlen) steigt wieder das traditionelle jährliche Ritterfest. Aktuelle Informationen finden Sie hier. Was Sie bei schönem Wetter vor Ort erwartet, sehen Sie in meiner Bildergalerie aus dem Jahr 2024, aus der auch das Bild oben stammt. // Archivfoto: Ulrich Simons

Antizyklisch am Hangeweiher: Mit Boule ins Winterhalbjahr
07. Oktober 2025 - Der Sommer scheint vorbei. Es regnet, es ist nass, es wird immer kälter, und wer nicht raus muss, der bleibt zu Hause. Macht nix, sagt die Stadt und eröffnet am Donnerstag, 09. Oktober, um 16:30 Uhr zum Start ins Winterhalbjahr unterhalb der Terrassen im Park am Hangeweiher eine Boule-Bahn. Die hat laut Angaben des Preseamtes eine Größe von fünf mal 14 Metern und wurde mit Mitteln der Bezirksvertretung Aachen-Mitte finanziert. Boulefreunde und Parkbesucher hatten den Wunsch an die Politiker herangetragen. Die Eröffnung am Donnerstagnachmittag nimmt Bezirksbürgermeister Achim Ferrari von den Grünen vor. In Kürze soll auch noch eine Bank an der Boulebahn aufgestellt werden. Am besten gleich mit Dach und Sitzheizung. // Archivfoto: Ulrich Simons

Drei Wochen nach meiner Frage: Regionetz liefert die Zahlen
06. Oktober 2025 - Ein seltenes Schauspiel bot sich den Anwohnern von Franziskusweg und Moreller Weg am 15. September, nachdem ein Paketbote an der Neubau-Ecke ein Standrohr über einer Wasserleitung der Regionetz umgefahren hatte. Fast eine Stunde lang schoss eine meterhohe Fontäne in den Himmel, ehe die Regionetz dem unkontrollierten Treiben Einhalt gebieten konnte. Die naheliegende Frage, wieviel Wasser in dieser Zeit das Weite gesucht hatte, war aber offenbar nicht ganz einfach zu beantworten. Am Dienstag kam aus der Regionetz-Pressestelle dann doch noch verlässliches Material. O-Ton der Nachricht: "Typischerweise liegt die Menge zwischen 2000 und über 3000 Litern pro Minute." Nehmen wir mit 2500 Litern die goldene Mitte, macht das in einer Stunde 150.000 Liter ungenutzt abgelaufenes Wasser. Damit hätte man rein statistisch 1000 Badewannen vollbekommen. Oder 10.000 Leute hätten sich bei laufendem Wasser die Zähne putzen können. // Foto: Ulrich Simons

Müll-"Skandal": War wirklich nur "Bio" in der Biotonne?
03. Oktober 2025 - Kommentar - Ein "Skandal" erschüttert den Aachener Stadtbetrieb. Mehrfach sollen Müllwerker laut Berichten der "Aachener Zeitung" dabei beobachtet worden sein, wie sie den Inhalt einer Biotonne in den grauen Restmüllbehälter umfüllten. Die Betriebsleitung schaltet in den Krisenmodus, ist angeblich "erschüttert" kündigt "direkte Konsequenzen" an und "konkrete Maßnahmen".
Nun aber mal langsam! Wäre nicht auch folgendes Szenario denkbar: Die Müllerwerker stellen am Abholtag fest, dass die grünen Tonnen (wieder mal) falsch befüllt sind. Anstatt sie jetzt für weitere 14 Tage im Keller vor sich hin gammeln zu lassen (es war Juli bzw. September, da war es warm bis heiß, und in einem Fall war von einem Mehrfamilienhaus die Rede), kippen sie den zur Kompostierung nicht mehr geeigneten Inhalt der grünen Tonnen zum Restmüll. Oder hintereinander in den gleichen Müllwagen, was aufs Gleiche hinausläuft. |
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Das Gemenge wird dann in Weisweiler verbrannt.
Ein ziemlich pragmatischer Vorgang, mit dem keinerlei Schaden angerichtet wird, schließlich wurde die Müllverbrennung (Foto) genau dafür gebaut. Umgekehrt, also Restmüll im Bio-Kreislauf, wäre ungleich schlimmer gewesen.
Und jetzt sind die Müllwerker die schlimmsten Übeltäter unter der Tonne, pardon: Sonne.
Vielleicht sollte man vor Schuldzuweisungen und Vorverurteilungen erst einmal klären, was genau da in der Bio-Tonne war, und weshalb der Inhalt in die graue Tonne bzw. den grauen Müllwagen gewandert ist.
Am Ende könnte sich herausstellen, dass der Umwelt-"Skandal" gar kein "nicht tolerierbarer Vorgang" war, sondern eher eine pfiffige Problemlösung.
Weil sich von pädagogisch wertvollen Aufklebern auf falsch befüllten grünen Tonnen in einem Mehrfamilienhaus ohnehin keiner angesprochen gefühlt hätte. // Archivfoto: Ulrich Simons |

Verbraucher-Tipp: Augen auf beim Obstkauf!
03. Oktober 2025 - Lecker sehen sie ja aus, aber irgendwie hatte ich sie größer in Erinnerung. (Dieser Tage gesehen auf dem Wochenmarkt am Elisenbrunnen.) // Foto: Ulrich Simons
 
In der Soers ist jetzt auch der "Konzert-Stall" Geschichte
02. Oktober 2025 - Es war eine der ungewöhnlichsten Pressekonferenzen, die ich je erlebt habe. Auf Strohballen, mit Kammermusik, und ein Pferd war auch dabei. Der Schauplatz: Stall 6 auf dem Gelände des ALRV, jener fast 100 Jahre alte Stall, der jetzt mit seinen Nachbarn 7, 8 und 9 einem Neubau für die Weltmeisterschaften im kommenden Jahr weichen musste. Zwei Musiker des Sinfonieorchesters Aachen machten am 24. Mai 2004 mit Cello und Fagott Werbung für das Konzert "Pferd und Sinfonie" und spielten Mozart im Stall. Ich musste mit einem Lächeln daran denken, als ich dieser Tage an den Resten des Stalls vorbeikam. Auf dem Bild aus meinem Archiv (oben) sehen Sie links neben dem Pferd den ALRV-Vorstandsvorsitzenden und Turnierdirektor Frank Kemperman, neben ihm in Schwarz Generalmusikdirektor (GMD) Marcus Bosch und ALRV-Vorstandsmitglied Klaus Peters. Auf dem Strohballen hinter AZ-Fotograf Wolfgang Plitzner sitzt die damals bereits jeweils dreifache Voltigier-Welt- und Europameisterin Nadia Zülow, seit 2009 verheiratet mit Springreiter Markus Ehning. // Fotos: Ulrich Simons

Am Feiertag kaufen deutsche Frauen ihren Stoff in Kerkrade
02. Oktober 2025 - Zweimal im Jahr kann man sich in Kerkrade ganz legal Stoff besorgen. Nicht im Coffeeshop, sondern mitten auf dem Markt. In unbegrenzter Menge. Kein Zöllner hat was dagagen. Und es sind auffällig viele Frauen aus Deutschland, die traditionell am Tag der Deutschen Einheit die Grenzstadt ansteuern. Auflösung: In Kerkrade ist am Freitag wieder "Stoffenspektakel". Mehr als 200 Händler bauen mitten in der Stadt ihre Stände auf, es gibt (fast) alles aus Stoff in allen Farben und Preisklassen und Zubehör vom Druckknopf an aufwärts. Los geht es um 09.30 Uhr, und bis 16:30 Uhr können geschickte Hand-Arbeiterinnen sich für die langen Winterabende mit Roh-Stoffen eindecken, aus denen über Winter dann die neue Frühjahrsmode wird. Wer nicht erst auf den letzten Drücker kommt, der findet in fußläufiger Entfernung einen Platz für sein Auto auf dem "Parkeerplaats Station/Discovery Museum/Miljoenenlijn". // Foto: Ulrich Simons

Elisengarten: Wenn der Herbst wie Frühling aussieht ...
01. Oktober 2025 - Ein Traum in Rot, Weiß und Grün mit ein paar gelben Tupfern: Der Stadtbetrieb hat das Beet am oberen Eingang des Elisengartens pünktlich zum Herbstanfang zu einem Blickfang gemacht und in ein echtes Schmuckstück verwandelt. Alpenveilchen, Stiefmütterchen, Callunen, Stauden und Gräser: Es ist eine Pracht. Und nicht nur hier: In der Stadtgärtnerei des Aachener Stadtbetriebs sind in den vergangenen Wochen rund 55.000 Pflanzen herangezogen worden, die nun auf die Beetflächen der Innenstadt, der städtischen Friedhöfe und der Außenbezirke verteilt und von den jeweiligen Grünkolonnen eingesetzt werden.
Die Besonderheit am Elisenbrunnen: Das Beet haben mithilfe von Gärtnermeisterin Laia Kirn und ihrem Kollegen Filmon Brhane drei Auszubildende der Stadtgärtnerei gestaltet. „Das Arbeiten an öffentlichen, belebten Plätzen muss man lernen“, sagt Kirn. „Wir möchten unseren Azubis die Möglichkeit geben, Erfahrungen zu sammeln und Abläufe zu routinieren. Sie werden hier mit neuen Aufgaben konfrontiert und bekommen mehr Verantwortung.“ Ich hätte Ihnen die drei jungen Leute gerne im Bild vorgestellt, aber sie waren bereits auf dem Weg zum nächsten Blumenbeet. Da bleibt nur, ein ganz großes "Dankeschön!" hinterherzuschicken. Prima gemacht! // Foto: Marlies Simons
 
Am Grünen Weg verschwindet ein Wahrzeichen scheibchenweise
01. Oktober 2025 - Zwei Kugeln und ein Eierbecher. Mit dem Planetarium wird es dann wohl doch nichts: Am Grünen Weg / Ecke Prager Ring hat die Demontage der zwischen 1963 und 1979 errichteten Stawag-Gasballons begonnen. Bis Ende nächster Woche soll die erste der drei früher mal silbernen Kugeln verschwunden sein. Scheibchenweise werden die einzelnen Segmente der jeweils 400 Tonnen schweren Kugeln mit dem Schneidbrenner herausgetrennt.
Im Online-Angebot der AZ finden Sie zu dem Thema tolle Bilder meiner Kollegin Dagmar Meyer-Roeger und spektakuläre Drohnenaufnahmen. Mir hat der etwas verspannte "Bauleiter" der Regionetz, der seinen Namen nicht nennen wollte (in der AZ können Sie ihn in voller Länge lesen), unfreundlich einen Platzverweis erteilt und mit der Polizei gedroht. Dabei hatte ich den eigentlichen Baustellenbreich hinter dem Zaun (Bild oben) gar nicht betreten. Sowas ist mir in mehr als 40 Berufsjahren nicht passiert, und ich frag mich dann doch, was meine Kamera dort gestern Nachmittag nicht sehen sollte. Immerhin hat es für zwei Fotos gereicht. // Fotos: Ulrich Simons

Wechsel an der Stadtspitze: Dr. Michael Ziemons wird neuer OB
28. September 2025 - Nach nur einer Amtszeit fährt für Oberbürger*innenmeister*in Sibylle Keupen (62 / parteilos - Grüne) am Katschhof der Möbelwagen vor. Neuer Aachener Oberbürgermeister wird Dr. Michael Ziemons (49 / CDU), auf dem Bild mit Wahlleiter Dr. Markus Kremer. Bei der Stichwahl am Sonntag setzte er sich überraschend deutlich mit 56,03 % der abgegebenen Stimmen gegen die bisherige Amtsinhaberin Sibylle Keupen durch, für die 43,97 % der Wählerinnen und Wähler votierten. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,25 %. Alle Wahlergebnisse finden Sie hier.
Bei der Wahl zum Städteregionsrat siegte Amtsinhaber Tim Grüttemier (CDU / 55,95 %)
erwartungsgemäß vor seiner Mitbewerberin Janine Köster (SPD / 44,05 %). // Foto: Ulrich Simons
BILDERGALERIE Der Feier-Abend im Krönungssaal
Die Beiträge aus dem September finden Sie: hier
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