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Ulrich Simons

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Redakteur (1987 bis 2019)
Fotojournalist (seit 1976)
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Sanatoriumstraße Ausweichverkehr

Ausweichmanöver. Weil die Stadt das jahrzehntelang praktizierte aufgeschulterte Parken in der oberen Sanatoriumstraße neuerdings mit 55-Euro-Knöllchen bestraft, parken die Anwohner jetzt vorschriftsmäßig auf der Straße. Die Folgen waren abzusehen. Es ist genau der halbe Meter, der neuerdings links fehlt, der manchen Autofahrer auf den Bürgersteig zwingt. // Foto: Ulrich Simons

 

23. Oktober 2023

Sanatoriumstraße:
Jetzt fahren sie über den Bürgersteig

Jahrzehntelang hat der Begegnungsverkehr in der oberen Sanatoriumstraße funktioniert. Doch seit die Stadt ihr Herz für Fußgänger entdeckt hat und Autofahrer mit 55-Euro-Knöllchen belegt, die "aufgeschultert" auf dem Bürger*innensteig parken, herrscht dort Chaos.

Ein Anwohner beschreibt es so: "Zumindest am Tage kann man filmreife Situationen des Begegnungsverkehrs beobachten, und die nun regelgerecht Parkenden haben Angst um ihre Autos!"

Hinzu kommt: Die nicht wenigen Besucher von Praxisklinik und Krankenhaus, die mit dem Bus kommen, benutzen nicht den jetzt zwangsverbreiterten Gehweg, sondern gehen auf dem Premium-Bürgersteig an der Krankenhaus-Mauer entlang. Den müssen sie sich neuerdings mit Autofahrern im Begegnungsverkehr teilen.

Wer die Gehwegplatten zählt, kommt zu dem Ergebnis: Der Bürgersteig an der Häuserseite war selbst mit aufgeschultert parkendenen Autos mehr als doppelt so breit wie der Fußgänger-Schleichweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

 

Sanatoriumstraße Ausweichverkehr

Kein Einzelfall: Nur wenige Minuten nach dem Foto ganz oben entstand dieses Bild. Höchste Alarmstufe für alle beteiligten Außenspiegel! // Foto: Ulrich Simons

 

Das Ende des aufgeschulterten Parkens sollte in der oberen Sanatoriumstraße eigentlich erst mit Inkrafttreten der Bewohnerparkzone U kommen, die seit 2011 in der Warteschleife kreist und nach einer nochmaligen Terminänderung frühestens im ersten Quartal 2024 eingerichtet werden soll. So zumindest der aktuelle Stand. Weitere Verschiebungen nicht ausgeschlossen.

Ein mitteilungsfreudiger Anwohner der Sanatoriumstraße hat allerdings mit seiner Anzeige bei der Stadt die Planung etwas durcheinandergebracht.

Schon im November vorigen Jahres hatte ich nach einem Blick in die Pläne die offensichtlich ortsunkundige zuständige Verkehrsplanerin der Stadt inklusive Foto auf die heraufziehende Problematik für den Begegnungsverkehr hingewiesen, falls die Autos vom Bürgersteig komplett auf die Fahrbahn umziehen müssen.

Viel genutzt hat es bisher anscheinend nicht, aber vielleicht kommt die Einsicht ja noch.

 

Sanatoriumstraße: Der tägliche Verkehrskollaps

Dabei hätte die Stadt durchaus die Möglichkeit, die Pläne zu korrigieren. Der zugunde liegende politische Beschluss sieht nämlich nur dort ein Ende des aufgeschulterten Parkens vor, wo dies möglich ist. Die Sanatoriumstraße fällt zweifellos nicht unter diese Definition.

Und ein letzter Gedanke: Als das Wohngebiet und das Krankenhaus zeitgleich Mitte der 1960er Jahre gebaut wurden, war die Sanatoriumstraße ein Feldweg. Sie wurde erst Ende der 1960er Jahre ausgebaut, um das neue Wohngebiet am Morillenhang zu erschließen.

Als Zufahrt zum Krankenhaus war die Sanatoriumstraße nie geplant, was schon aus dem ursprünglichen Namen des heutigen Uniklinik-Ablegers ablesbar ist: Bis zum 1. Januar 1962, als die Franziskanerinnen von der Heiligen Familie das Haus von einer Ärzte-GmbH übernahmen und in "St. Franziskus-Krankenhaus" umbenannten, war es in Aachen bekannt als "Sanatorium an der Lütticher Straße 110". Erst mit dem Neubau (Grundsteinlegung am 21. November 1964) wurden Haupteingang und -zufahrt zum Morillenhang verlegt.

Pläne, den Haupteingang nach der Fertigstellung des OP-Traktes am Morillenhang Ende der 1990er Jahre wieder zurück an die Lütticher Straße zu verlegen, verschwanden in der Schublade und wurden bisher nicht wiedergesehen.

Als 2003/2004 die heutige Praxisklinik an der Sanatoriumstraße mit dem Segen der Stadt ohne die laut Landesbauordnung vorgeschriebene Anzahl von Parkplätzen gebaut wurde, war der tägliche Verkehrskollaps endgültig nicht mehr aufzuhalten.

Die Entscheidung der Stadt, das jahrzehntelang angeordnete aufgeschulterte Parken im oberen Bereich der Sanatoriumstraße künftig nicht mehr zuzulassen, hat die Situation für die Anwohner nochmals verschärft.

 

Sanatoriumstrae Bürgersteig

Premium-Fußweg? Der Bürgersteig auf der Häuserseite der Sanatoriumstraße (gegenüber) war selbst mit aufgeschultert geparkten Autos breiter als der Schleichweg entlang der Krankenhausmauer, der vor allem Besuchern des Ärztehauses zugemutet wird. // Foto: Ulrich Simons

 

Was bisher geschah:

19. September 2023: "Reallabor Sanatoriumstraße", oder: Wir basteln uns ein Nadelöhr

20. Oktober 2023: Parken in der Sanatoriumstraße: Die Stadt erzählt Unsinn

 

Lesen Sie hier: Bericht der AZ vom 19. Oktober 2023 mit umfangreicher Diskussion

 

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© Ulrich Simons
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